Das Kaffeehaus an der Weender Straße ist Kult, gewissermaßen die Sachertorte unter Göttingens Cafés. Atmosphärisch irgendwo zwischen Gründerzeitcharme, Wirtschaftswunderopulenz und Showroom für das Konditor-Handwerk angesiedelt, dürfte es mit seiner Auswahl an Torten und anderen süßen Sünden wohl der Klassiker unter unseren Kuchen-Tipps sein. Im Obergeschoss findet ihr Plätzchen für ein Kaffeekränzchen unter besten Freundinnen, für Studierende, die ihren Eltern „echtes“ Göttingen-Flair präsentieren möchten. Falls ihr ein Stündchen „Me Time“ bei einem Stück Baumkuchen und einem edlen Tee genießen wollt, seid ihr hier richtig.

Im Café Cortés wärt ihr vielleicht nicht einmal besonders verwundert, am Nebentisch plötzlich die Chansonistin Barbara bei der Komposition ihres „Göttingen“-Liedes zu entdecken, denn das Café an der Kurzen-Geismar-Straße versprüht spürbar den Charme des Paris der 60er-Jahre. Und ebenso wie man in Frankreich das Leben als Rundum-Erfahrung zu genießen versteht, seid ihr genau richtig, wenn ihr findet, dass ein guter Kuchen erst mit guten Kaffee so richtig zur Geltung kommt. Passend dazu überzeigt die Auswahl an Kuchen mit fruchtigen Leckereien, die bewusst auf Eigengeschmack statt auf Zuckerwerk setzen – vor allem die Kirschcrisp-Torte lohnt sich immer wieder. Auch wer für den Besuch bei Freund*innen oder sich selbst nach dem richtigen Mitbringsel sucht, wird beispielsweise mit den Macarons glücklich werden.

Findet Ihr nicht auch, dass im Café Birds so etwas wie die spirituelle Mitte des Niki-Kiez liegt? Hier treffen gute Gespräche, auf Plüschmöbel, in denen ihr wie in einer Wolke versinken könnt, und selbstgemachte Kuchenpreziosen, die spürbar von Herzen kommen. Inmitten liebevoll zusammengestellter Accessoires und Dekohighlights könnt ihr dann bei einem veganen Bananenbrot und einem leckeren Heißgetränk das Flair der Nikolaistraße genießen. Und wenn ihr einmal keinen Platz findet, fragt einfach nach einem Tablett, auf den Stufen am Rande der Nikolaikirche sitzt es sich fast genauso gut und ihr seid gleich noch ein Stückchen mehr im heimlichen Herzen des jungen Göttingens.

Dort wo die Burgstraße in den Wilhelmsplatz mündet, findet ihr das bio-zertifizierte Café Inti. Wenn ihr einmal Göttingens ganze Vielfalt auf einmal erleben möchtet, dann seid ihr hier richtig. Denn direkt gegenüber liegt der manchmal wilde „Willi“, entlang der Friedrichsstraße strebt das Ostviertel in Richtung Fußgängerzone, und auch das Universitätspräsidium und die Göttinger Coworking-Zentrale „StartRaum“ liegen beide nur eine Straßenüberquerung entfernt.

Unter Göttingens Digital Natives schon beinahe legendär ist der langgezogene Tresen vor der großen Fensterfront, an dem es sich gleichzeitig arbeiten und dem Straßentrubel zusehen lässt. Auch die niedrige Sitzecke hat längst Kultstatus, denn hier tummeln sich oft ein paar „laufende Meter“ deren Eltern sich nach einem Spielplatzbesuch im nahen „Chelti“-Park eine Stärkung gönnen.

Sie alle schätzen das geräumige Café nicht nur für seine Lage, sondern ganz besonders auch für sein leckeres, täglich frisches und stets selbst gemachtes Kuchenangebot. Unser Tipp: der Himbeer-Keks-Kuchen – dabei lässt sich eine Runde „Sehen und gesehen werden“ so richtig schön genießen.

Göttingens Südstadt zählt zu unseren hippsten Stadteilen. Dazu gehört auch die Holzofenbäckerei Hemer mit ihrem Café und dem idyllischen Garten am leise plätscherndem Mühlengraben. Ein echter Geheimtipp, egal ob ihr einen Abstecher aus der Innenstadt macht oder nach einem Spaziergang entlang der Leine eine kleine Stärkung zu schätzen wisst – in der Böttingerstraße seid ihr gut aufgehoben. Mitten in der Stadt und doch ruhig gelegen lässt es sich dort im Schatten hoher Bäume wunderbar ein wenig Plauschen und dabei ein leckeres Stück Kuchen genießen. Dazu noch ein frisches Brot aus dem Holzofen für zu Hause eingepackt, und ihr geht gleich mit der Vorfreude auf den nächsten Genuss nach Hause.