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#AUSSICHT

Göttingen von oben: die besten Aussichtspunkte in der Region

Von Christoph Mischke
Ob die 238 Stufen von St. Johannis oder die Rathaus-Kantine in der 16. Etage des Neuen Rathaus: In der City gibt es spannende Punkte, um nicht den Überblick zu verlieren. Und wer zu Fuß oder mit dem Rad den Stadtwald erkundet, kann auf dem Bismarckturm oder dem Harzblick die Blicke in die Ferne schweifen lassen. Aber auch in der Region rund um Göttingen gibt es spannende Aussichtspunkte: Die Burg Plesse, der Hünstollenturm im Plesseforst oder der Gaußturm bei Dransfeld. Hier findet ihr einen Überblick.
  • Drohnenaufnahme der beiden Türme von St. Johannis mit der Jacobikirche im Hintergrund

St. Johannis

238 Stufen führen nach oben

Die beiden imposanten Türme der Markt- und Ratskirche St. Johannis sind nahezu von jedem Punkt des Stadtgebiets aus sichtbar. Dort, wo die Turmbläser seit bald 30 Jahren samstags um 11 Uhr ihre Choräle spielen, könnt ihr eine Stunde später auch stehen.

Denn jeden Samstag um 12 Uhr gibt es einen geführten Aufstieg auf den Nordturm. Wenn ihr außerhalb dieser Zeit auf den Turm möchtet, wendet euch an das Gemeindebüro. Zugegeben, der Weg ist, vor allem bei warmem Sommerwetter, nicht ganz einfach. 238 Stufen führen hinauf bis zur ehemaligen Türmerwohnung, die bis 2001 Deutschlands höchstgelegene Studentenbude war – eine überregionale Attraktion. 

Spektakulärer Ausblick

Heute ist die ehemalige Wohnung als kleine Kapelle eingerichtet. Der Ausblick ist allerdings immer noch spektakulär. Aus 65 Metern Höhe reicht der Blick nicht nur über die gesamte Stadt, sondern weit darüber hinaus. Wenn der Wind durch die Balken des hölzernen Turmaufbaus pfeift könnt ihr heute noch erahnen, wie es den Türmern wohl zumute war, die hier ab dem 14. Jahrhundert den Beobachtungs- und Warndienst für die Stadt verrichteten. Wer etwas mehr über die Türme, ihre Geschichte und ihre Bewohner erfahren möchte, wird in diesem Beitrag fündig. 

  • Aufnahme aus dem 16. Obergeschoss des Neuen Rathauses in Göttingen

Neues Rathaus

Mittagessen hoch über der City

Ein Geheimtipp mit grandiosem Ausblick ist die Kantine des Neuen Rathauses am Hiroshimaplatz. Im 16. Obergeschoss, das leicht mit einem der vier Fahrstühle zu erreichen ist, bietet sich ein wunderbares Panorama von Südosten bis Nordosten. Je nach Wetterlage reicht der Blick weit über die vom Wall umrundete Altstadt hinaus ins Leinetal oder über den Hainberg.

Angenehmer Nebeneffekt: Wer montags bis donnerstags zwischen 12 und 14 Uhr oder freitags zwischen 12 und 13.30 Uhr kommt, kann hier auch gleich ein leckeres Mittagessen zum Ausblick genießen. Derzeit ist die Rathaus-Kantine allerdings noch für externe Gäste geschlossen. Sobald sich daran etwas ändert, erfahrt ihr das hier.

  • Luftaufnahme des Stadtwaldes mit dem Bismarckturm im Frühling.

Bismarckturm im Stadtwald

Beliebtes Ausflugsziel

Zu Bismarcks Zeiten wurden im damaligen Deutschland allerwärts Monumente zu Ehren des „Eisernen Kanzlers“ errichtet. Auch Türme, Säulen, Brunnen, Parkanlagen, die mit dem Namensgeber absolut nichts zu tun hatten, wurden inflationär nach ihm benannt.

Da bildete Göttingen keine Ausnahme. Der Bismarckturm im Göttinger Stadtwald ist seit Generationen ein beliebtes Ausflugsziel. Der Reichskanzler selbst hat den Aussichtsturm allerdings niemals besucht. Weder zur Eröffnungsfeier am 18. Juni 1896, noch später. Das hat ihm zwar die 171 Steinstufen der Wendeltreppe erspart, aber so ist ihm auch die wunderschöne Rundum-Aussicht über die Stadt, das Leinetal bis zum Harz verborgen geblieben. Noch bis zum 30. September ist der Bismarckturm jeden Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

  • Der Harzblick mit Stadtwald im Hintergrund.

Der Harzblick

Komplett saniert

Wenn ihr eine etwas längere Wanderung oder Fahrradfahrt nicht scheut, macht euch doch auf den Weg zum Harzblick am östlichen Rand des Stadtwalds. Alleine der Weg ist schon die kleine Anstrengung wert. Zeigt er doch alle Facetten, die unser wunderschöner städtischer Wald zu bieten hat.

Im Juni 2021 wurde der hölzerne Turm nach einer Komplettsanierung wieder eröffnet. Der Zahn der Zeit hatte allzu arg an dem 35 Meter hohen Turm genagt. Mit Eichen- und Lärchenholz aus dem Stadtwald wurden die Stufen, die Seitenverkleidungen sowie ein Teil der historischen tragenden Balken erneuert. Die geschnitzten Inschriften sind jetzt wieder deutlich zu lesen und auch das vorher ziemlich zugewachsene Areal um den Aussichtsturm ist nun leicht zugänglich. Bei klarer Witterung reicht euer Blick über das Eichsfeld und in den Harz. Mit ein wenig Wetterglück könnt ihr sogar den Brocken sehen.

  • Aufnahme des Hühnstollens mit Plesseforst im Hintergrund

Der Hünstollenturm

Geschützter Rundumblick

Einige Kilometer weiter nördlich, zwischen Bösinghausen und Holzerode findet ihr den Hünstollenturm im Plesseforst, der zur Gemeinde Bovenden gehört. Auch er ist nur auf Wanderwegen zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar.

Der ursprüngliche Turm wurde bereits im Juni 1913 vom Göttinger Verschönerungsverein errichtet. 1972 wurde er um sieben Meter auf 19 Meter Höhe aufgestockt und 2021 komplett saniert. Geschützt unter einem stabilen Metalldach könnt ihr den Blick rundum schweifen lassen. Vom Untereichsfeld über das Ohmgebirge in Thüringen bis zum Kaufunger Wald, dem Solling und dem Gaußturm in Dransfeld.  

  • Gaußturm-Aufnahme im Winter.

Der Gaußturm bei Dransfeld

Fahrstuhl zur Aussichtsplattform

Der Gaußturm bei Dransfeld ist auch immer einen Besuch wert und von Göttingen mit dem Auto fix zu erreichen. 1964 wurde er auf dem Hohen Hagen als Ersatz für den ursprünglichen Gaußturm errichtet, der durch die Sprengungen im unmittelbar angrenzenden Basaltsteinbruch 1963 eingestürzt war.

Der heutige Turm ist 51 Meter hoch und jeden Sonntag geöffnet. Eure Tickets für den Fahrstuhl auf die Aussichtsplattform auf 45 Metern Höhe könnt ihr im Gaußturm-Kiosk lösen. Der Blick vom Leinetal bis zum Weserbergland ist grandios.  

Rundwanderung und Familienprogramm

Ihr solltet auch unbedingt einen Spaziergang auf dem Geologie- und Bergbaupfad unternehmen. Die Rundwanderung um das ehemalige Basalt-Abbaugebiet schafft ihr bequem in einer Stunde. Danach könnt ihr euch am Kiosk am Fuß des Gaußturms mit einer kleinen, feinen Auswahl an Kalt- und Warmgetränken, handgemachtem Eis, sowie anderen süßen Leckereien und herzhaften Waffeln stärken. Das Betreiber-Team bietet euch das ganze Jahr über ein buntes Programm für die ganze Familie. Auf der kleinen Open-Air-Bühne treten lokaler Musiker ebenso auf wie das Figurentheater Gingganz aus Meensen. 

  • Luftaufnahme der Burg Plesse.

Burg Plesse

Perle des Leinetals

Einen weiteren ausgesprochen beliebten Aussichtspunkt findet ihr rund 13 Kilometer nördlich von Göttingen, die Burg Plesse. Sie ist eines der schönsten und beliebtesten Ausflugsziele im Landkreis Göttingen. Ihre beiden hell gekalkten Türme sind als Landmarke sogar aus Northeim oder aus Dransfeld zu sehen.

Die „Perle des Leinetals“ bietet selbst einen weiten Blick ins Umland und bei klarer Sicht sogar bis zum Brocken im Harz. Die Burg ist ein Magnet für Wanderer und Touristen, für Mountainbiker und Motorradfahrer, für Familien und Vereine. Vor allem die Studierenden aus Göttingen scheinen einen Narren an dieser Feste gefressen zu haben. Viele kommen gerne zum Sonnenuntergang her und genießen ihren Sundowner auf der Wiese oder der westlichen Burgmauer. Ihr müsst euch nicht einmal etwas mitbringen, denn die Gastronomie der Burgschänke bietet alles, was da kulinarische Herz begehrt.

Blick über die Zinnen

Von den beiden Türmen der Burg, dem schlanken “Sydekum” und dem mächtigen Bergfried mit seiner vier Meter starken Außenmauer, kann nur letzterer besteigen werden. Im hölzernen Treppenhaus könnt ihr euch eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Burg ansehen, bevor ihr zur zinnengesäumten Aussichtsplattform hinaufsteigt. Aus 22 Metern Höhe eröffnet sich euch ein wunderschönes Panorama bis ins weite Umland. Falls ihr noch auf der Suche nach einer Feier-Location seid, nur zu. Die Burg und ihre Außenbereiche eignen sich für Geburtstage oder Firmenfeiern und wenn ihr mögt, könnt ihr im dicken Bergfried sogar heiraten. 

Christoph Mischke
Ich bin in "Chöttingen cheboren", so wie es wohl Schorse Szültenbürger in seinen vergnügten Geschichten in Göttinger Mundart geschrieben hätte. Ich hatte immer das Glück in meiner Heimatstadt leben und arbeiten zu können und halte es mit dem Historiker August Ludwig von Schlözer, der sagte: "Extra Gottingam non est vita, si est vita non est ita." (Außerhalb Göttingens kann man nicht leben, wenn aber doch, dann nicht so gut).

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