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#fachwerkliebe
Serie: Fachwerkliebe #1 

Geschichte und Genuss im Börner-Viertel: Eine Zeitreise durch Göttingen

Von Redaktion
Stellt euch vor, ihr könntet durch die Jahrhunderte schlendern und dabei den einzigartigen Charme von Göttingen erleben. Was wäre, wenn dieser Ort existiert? Wir präsentieren: Das Bornemannsche Haus mit dem Börner-Viertel!
  • Fotografie des historischen Bornemann-Hauses, ein Fachwerkhaus, gelegen in der Barfüßerstraße 12, Göttingen
  • Detailaufnahmen vom Bornemann-Haus in Göttingen, einschließlich Fenstern, Schiffskiel-Verzierungen und Windbrettern in den Farben Schwarz, Weiß, Rot und Gold.
  • Detailaufnahme der goldenen Beschriftung am Bornemannschen Haus in Göttingen, die den Satz 'Es wünscht mir einer was er will, dem gebe Gott noch mal so viel, 1910' zeigt.
  • Detailaufnahme eines goldfarbenen Elements, das wie eine Rune aussieht, platziert auf einem roten Ornament an der Fassade des Bornemannschen Hauses in Göttingen. Die Bedeutung dieses Elements ist unklar.

Eine Reise in die Vergangenheit: Das Haus von Abel Bornemann

Zwischen 1531 und 1534 wirkte Abel Bornemann als Kämmerer der Stadt Göttingen. Von 1536 bis 1540 vertrat er seine Stadt als Ratsherr. Heute ist sein Haus in der Barfüßerstraße 12, obwohl es klassische verzierende Schnitzereien vermissen lässt, ein häufig fotografiertes und viel besuchtes Fachwerkhaus in der Innenstadt. Die Fassade in Schwarz, Weiß, Rot und einigen goldenen Akzenten ist ein wahrer Blickfang. Dieses Gebäude, das 1996 nach historischen Vorlagen renoviert wurde, bildet zusammen mit dem ebenso renovierten Nachbarhaus das Eingangstor zum Börner-Viertel.

Schiffskiele und Windbretter: Einzigartige Fachwerk-Elemente

Bornemanns Haus gehört zu den ältesten erhaltenen Renaissance-Häusern in Göttingen, das Füllhölzer mit Schiffskehlen besaß, statt der windabwehrenden Windbretter. Die Schiffskehlen-Verzierungen, die wie umgekehrte Schiffskiele aussehen, sind über den roten Fenstern im ersten Stock zu sehen.

  • Eine historische Werbetafel, die den Text 'Börner's Göttinger Würstchen, Grossherzoglicher Hoflieferant, Fabrik feiner Fleischwaren' trägt und im Börner-Viertel in Göttingen noch heute sichtbar ist.
  • Die authentische Beschriftung 'Fabrik feiner Fleischwaren', ein Relikt aus vergangenen Tagen, ist immer noch in Göttingen sichtbar.

Ein Haus, zwei Namen: Von Bornemann zu Börner

Direkt über dem Hauseingang prangt der goldene Schriftzug “Haus Börner”, nicht Haus Bornemann. Diese Besonderheit stammt von Christian Börner, einem Schlachtermeister aus Hersfeld, der Anfang 1884 nach Göttingen kam.

Historische Spuren: Die Fleischerei Börner

Im Jahr 1890 erwarb Börner das Bornemannsche Haus samt der benachbarten Grundstücke, um seine Produktion von Pasteten, Leberwürsten, Rouladen und natürlich der Göttinger Mettwurst zu vergrößern. Originalinschriften und eine historische Werbetafel im Durchgang zum zweiten Innenhof erinnern heute noch an diese Zeit.

  • Die lebendige Atmosphäre im 'dots' im Börner-Viertel, wo regelmäßig Künstler auftreten. Der Innenhof zeigt Backsteinarchitektur, Tische und Menschen, die das Ambiente genießen.

Versteckte Perlen: Das Börner-Viertel

Das Börner-Viertel lädt mit seinem historischen Hinterhof-Ambiente und der behutsam umgenutzten Lagerhaus- und Fabrikarchitektur der ehemaligen Fleischerei Börner zu einem Besuch ein. Den Eingang könnt ihr dank der gewaltigen Skulpturen „Steinbewachsene Torsi“, gar nicht verfehlen.

Indie-Musik und mediterrane Küche: Modernes Leben im Börner-Viertel

Das “dots” bietet regelmäßige Live-Konzerte auf seiner kleinen Bühne im Innenhof. Für Freunde der mediterranen Küche bietet das Restaurant Gaudi und seine Tapas-Bar Gaumenfreuden. Im zweiten Innenhof steht die beeindruckende Bronze-Skulptur “Der Mann am Schreibtisch” des Bremer Künstlers Bernd Altenstein. Der zweite Ausgang des Viertels führt direkt auf die Rote Straße.

  • Die beeindruckende Bronze-Skulptur 'Der Mann am Schreibtisch' im zweiten Innenhof, geschaffen vom Bremer Künstler Bernd Altenstein.
  • Die Skulpturen 'Steinbewachsene Torsi' markieren den Eingang zum Börner-Viertel in Göttingen.

Kurz und bündig: So könnt ihr beim nächsten Kneipenquiz glänzen

  • Abel Bornemann war Kämmerer und Ratsherr von Göttingen.
  • Bornemanns Haus in der Barfüßerstraße 12 ist ein häufig fotografiertes Fachwerkhaus.
  • Bornemanns Haus besitzt Füllhölzer mit Schiffskehlen anstelle von Windbrettern.
  • Das Bornemannsche Haus wurde 1890 vom Schlachtermeister Christian Börner erworben.
  • Börners Schlachterei war bekannt für ihre Pasteten, Leberwürste, Rouladen und Göttinger Mettwurst.
  • Im Durchgang zum zweiten Innenhof befinden sich noch originale Inschriften und eine historische Werbetafel der Fleischerei Börner.
  • Das Börner-Viertel bietet einen Einblick in ein historisches Hinterhof-Ambiente.
  • Die Skulpturen “Steinbewachsene Torsi” bilden den Eingang zum Börner-Viertel.
  • Das “dots” im Börner-Viertel bietet regelmäßige Live-Konzerte.
  • Die Bronze-Skulptur “Der Mann am Schreibtisch” im zweiten Innenhof wurde vom Bremer Künstler Bernd Altenstein geschaffen.
Redaktion
Unsere Autorinnen und Autoren kennen sich aus: Spannende Geheimtipps, ungewöhnliche Perspektiven und Fakten, die auch Göttinger*innen noch überraschen: Das ist das, was "Mein Göttingen" ausmacht. Jeden Donnerstag gibt es einen neuen Beitrag. Habt ihr eine interessante Idee über die wir bisher noch nicht geschrieben haben oder wollt ihr selbst einen Artikel schreiben? Kontaktiert uns einfach!

Der Text basiert auf einer Version von Christoph Mischke

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