Lucys Vintage haben Saloum und Jamal 2019 eröffnet. Saloum hat vorher in verschiedenen Stores von Sport- und Lifestyle-Brands gearbeitet. Weil der Nachhaltigkeitsaspekt häufig zu kurz kam, hat er sich für den eigenen Vintage Shop entschieden.
Hier kaufen Sportler*innen, Künstler*innen und Menschen aus allen Gesellschaftsschichten ein. Wer ein Teil anprobiert, wird auf jeden Fall gut und ehrlich beraten. Bei Lucys Vintage gibt es vor allem 90s Styles und Sportmarken, aber zum Beispiel auch Retro-Jacken aus den 70ern und 80ern. Die Kundschaft ist insgesamt eher jünger, es schauen aber Menschen jeden Alters vorbei. Für die Zukunft ist ein Online-Shop geplant.
Im Vergleich zu den Geschäften der Modeketten ist hier auch die Kundschaft anders drauf, meint er: “Die Leute, die hier her kommen, kaufen bedachter und sind kontaktfreudiger. Wir sind eher eine Community.” Die Gründer beziehen die Kleidung weltweit, neben Jeans aus Amsterdam gibt es Brands direkt aus den USA.
Die Gründer sehen in Göttingen zukünftig noch mehr Potential für bewussten Konsum. Für die Zukunft ist ein Online-Shop geplant.
Marv’s Vintage ist vor Kurzem in einen neuen Laden direkt im Nikikiez gezogen. Wer im Nikolaiviertel unterwegs ist, schaut hier gerne vorbei: Schüler*innen und Studierende, Cafè-Besucher*innen von nebenan, Menschen jeden Alters.
Wenn ihr nach Vintage Schätzen sucht, aber euch nicht so gern durch unsortierte Klamottenberge kämpft, seid ihr hier richtig: In den drei Verkaufsräumen ist genügend Platz für viele Styles und Anproben. Die Vintage Pieces sind handpicked und ein Raum ist für Kleidungsstücke im Sale reserviert.
Wer nur Shopping-Begleitung ist oder eine Pause braucht, kann sich die Wartezeit mit Zocken auf einem Nintendo 64 vertreiben.
Marv’s Vintage kauft die Ware vor allem bei europäischen Großhändler*innen ein. Bei der Auswahl wird besonders auf Qualität geachtet. Im Sortiment sind Basics, Jeans und Schmuck – wer Glück hat findet auch mal ein Einzelstück von Valentino.
Bei Vintage in der Roten Straße gibt es Second Hand Frauenkleidung. Seit zwei Jahren gehört der Laden Patricia Schmidt.
Hier sind 80 Prozent Stammkund*innen, die Wert auf hochwertige und ausgewählte Kleidung aus zweiter Hand legen.
Neben Second Hand Designermode gibt es auch Retro-Teile aus den 50ern zu günstigeren Preisen. Vor allem die Auswahl an Schuhen und Schmuck ist bei Vintage groß.
“Immer mehr Leute trauen sich jetzt, Second Hand zu kaufen, vor allem die Generation 50 Plus”, sagt die Inhaberin.
Vintage verkauft die Kleidung privater Anbieter*innen auf Kommission. Deshalb sind viele hochwertige Stücke dabei, die bei anderen einfach keinen Platz mehr im Kleiderschrank haben und von da aus direkt in den lokalen Verkauf gehen.
Die Annahme findet saisonal statt. Etwa alle drei Monate wird das Sortiment auf die Jahreszeit angepasst. Was nicht verkauft oder an die Besitzerin zurückgeht, wird zur Spende.
Der Second Hand Laden Klamotte liegt etwas außerhalb der Innenstadt, dafür quasi direkt gegenüber vom Zentralcampus. Die Lage und die günstigen Preise ziehen viele Studierende an.
Aber auch Menschen, die weniger Geld für Kleidung ausgeben wollen oder können und bewusst einkaufen, finden hier Klamotten, die eindeutig zu gut für den Container sind. Vielfach sogar ungetragene Stücke suchen hier ein neues Zuhause.
Wer auf der Suche nach wirklich außergewöhnlichen Einzelstücken ist, wird hier mit etwas Suchen sicher fündig. Das Konzept des Ladens: sozial und nachhaltig. Was hier verkauft wird, wurde gespendet und vor Ort sortiert. Bei Klamotte steht nicht der Profit im Vordergrund, sondern der Kampf gegen Verschwendung.
Ein weiterer sozialer Aspekt: in dem Laden arbeiten vielfach Menschen, die aus dem zweiten Arbeitsmarkt wieder eingegliedert werden. Unverkaufte Kleidung oder nicht mehr tragbare Kleidung wird nachhaltig weiterverwertet.
Klamotte nimmt Kleiderspenden an. “Es ist immer besser sie abzugeben, als in den Container zu tun”, sagt Melanie Da Canolis, die Filialleiterin.
Der Shop gehört zur Neue Arbeit Brockensammlung der Diakonie – zusammen mit dem Second Hand Laden KiM, in dem es ebenfalls Kleidung und zusätzlich Möbel, Bücher und alles, was man im Haushalt so braucht, gibt.
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