Sehenswürdigkeiten in Göttingen
Die Geschichte hat Spuren in Göttingen hinterlassen. Bei einem Rundgang durch die Innenstadt kann man sie überall entdecken: Erinnerungen an die mittelalterliche Kaufmannsstadt und das Flair einer modernen Universitätsstadt. Eindrucksvolle Kirchen und Bürgerhäuser, ehrwürdige Gebäude der Universität und der Alte Botanische Garten prägen das Stadtbild. Im Alten Rathaus wird Göttingens Blütezeit als Kaufmanns- und Hansestadt lebendig.
Stadtfilm Göttingen
Kurzfilme von jeweils drei bis vier Minuten Länge zu den Themen Stadtbild, Shopping, Freizeit, Gastronomie und Kultur versuchen, das von Göttingern ebenso wie von Gästen der Stadt sehr geschätzten „Göttingen-Gefühls“ zu vermitteln.
Hinzu kommen sechs außergewöhnliche Statements überzeugter Göttingerinnen und Göttinger.
Den Trailer zum Thema "Stadtbild" sehen Sie hier:
Weitere Trailer und die Langfassung des Films sind bei youtube unter Stadtfilm Göttingen zu sehen.
Zusätzlich ist der Stadtfilm mit Untertiteln in englisch, französisch, polnisch und deutsch auf DVD erschienen. Sie ist für 3,90 Euro in der Tourist-Information am Alten Rathaus erhältlich.
Das sollte man gesehen haben
Außerdem sehenswert
Accouchierhaus
Zwischen 1785 und 1791 im Stil des Klassizismus erbaut, mit architektonisch interessantem Treppenhaus. Hier befand sich die erste Universititäts-Entbindungsklinik Deutschlands. Heute beherbergt das Gebäude das Musikwissenschaftliche Institut mit seiner bedeutenden Sammlung von Musikinstrumenten.
Adresse: Kurze Geismarstraße 1
Öffnungszeiten Musikinstrumenten-Sammlung: seit November 2019 geschlossen
http://www.uni-goettingen.de/de/instrumentensammlung/71170.html
Albanikirche
Im 15. Jahrhundert erbaute gotische Hallenkirche. Ihr Vorgängerbau war die älteste Kirche der Stadt, das Gotteshaus des Dorfes „Gutingi“. Der Altar mit eindrucksvollen Malereien wurde 1499 von Hans von Geismar erschaffen.
Adresse: Albanikirchhof
Alter Botanischer Garten
Zu beiden Seiten des Walls liegt der 1736 angelegte Alte Botanische Garten der Universität mit seinen historischen Gewächshäusern. Sehenswert ist auch das Alpinum, zudem ist der Bereich um den großen Teich ist eine Ruhe-Oase inmitten der Altstadt.
Eingänge: Weender Straße (neben Auditorium Maximum), Untere Karspüle 1 und Wilhelm-Weber-Straße
Geöffnet: März-Oktober täglich 8.00 - -18.30 Uhr, November-Februar täglich 8.00 - 16.00 Uhr
Tel. +49 (0) 5 51 / 39 57 55
http://www.uni-goettingen.de/de/108651.html
Auditorium maximum
Das Auditorium oder Audi max, wie es in Göttingen genannt wird, ist ein 1862 bis 1865 erbautes Hörsaal-Gebäude. An der Fassade sind Standbilder und Bildnismedaillons berühmter Gelehrter und der Gründer der Georg-August-Universität zu sehen. Im Innern ist die Kunstsammlung der Universität untergebracht. Diese zeigt schwerpunktmäßig Gemälde der flämischen, niederländischen, italienischen und deutschen Malerei des 14. bis 20. Jahrhunderts. Zu ihren größten Schätzen gehören Arbeiten von Dürer, Botticelli, Rembrandt und Goya, sowie solche der Moderne wie von Nolde, Beckmann und Modersohn-Becker.
Adresse: Weender Straße 2
Öffnungszeiten Kunstsammlung: So 10.00 – 16.00 Uhr
http://www.uni-goettingen.de/de/kunstsammlung/304930.html
Bismarck-Häuschen
Bei dem Häuschen handelt es sich um den letzten erhalten Wallturm von 1459, ein Rest der äußeren Stadtbefestigung. Der spätere Reichskanzler Otto von Bismarck hatte hier im Jahr 1833 seine Studentenbude. Sein Studierzimmer kann besichtigt werden.
Adresse: Bürgerstraße 27
Öffnungszeiten: Di 10.00 – 13.00 Uhr, Do + Sa 15.00 – 17.00 Uhr und im Rahmen von Stadtführungen
Cheltenham-Park
Die Grünanlage wurde 1976 nach Göttingens englischer Partnerstadt benannt. Im Park steht das Rohns’sche Badehaus, eine Rekonstruktion (1972/73) des 1820 erbauten ersten öffentlichen Badehauses Göttingens. Der Schwänchenteich ist ein Rest des Graben- und Wallsystems der mittelalterlichen äußeren Befestigungsanlagen. Ein Teil des Cheltenham-Parks ist der ehemalige Albani-Friedhof mit seinen historisch bedeutsamen Grabmalen, darunter das von Carl Friedrich Gauß, einem der größten Göttinger Wissenschaftler.
Eingänge: Albaniplatz und Schildweg
Gauß-Weber-Denkmal
Das Denkmal erinnert an die Erfindung des elektromagnetischen Telegraphen durch Carl Friedrich Gauß und Wilhelm Weber (1833). Es wurde 1899 von dem Bildhauer Ferdinand Hartzer geschaffen. In der Nähe steht an der Bürgerstraße die Bronzebüste des Dichtes Gottfried August Bürger (1747-1794) von Gustav Eberlein.
Adresse: Wallanlage am Geismartor /Kurze Geismarstraße – Ecke Bürgerstraße
Grätzelhaus
Dieser vornehme Barockbau wurde zwischen 1739 und 1741 als Wohnhaus für den wohlhabenden Tuchfabrikanten Johann Heinrich Grätzel erbaut. Das Portal ist aufwändig mit Sandstein eingefasst. Der Giebel wird von zwei Figuren flankiert: Sie stellen die griechischen Gottheiten Pallas Athene und Hermes dar. 1999 wurde das Gebäude vollständig restauriert und seitdem gastronomisch genutzt.
Adresse: Goetheallee 8
Haus des Abel Bornemann
Dieser Fachwerkbau, auch Börnersches Haus genannt, stammt aus der Früh-Renaissance (1536), weist aber auch noch gotische Stilelemente auf. Die sogenannte „Utlucht“, der kleine Erker im ersten Stock, ist typisch für diese Zeit. Durch das Tor gelangt man in die Passage „Börnerviertel“ mit seinen Kneipen und Restaurants.
Adresse: Barfüßerstraße 12
Junges Theater
Das Junge Theater ist seit 1976 in dem 1836 erbauten Wohnhaus des Altertumswissenschaftlers Carl Otfried Müller untergebracht. Es wurde 1957 als Alternative zum Stadt- und Staatstheaterbetrieb gegründet. Auch das Kommunikations- und Aktionszentrum (KAZ) hat hier seinen Sitz. Auf dem dahinter liegenden Platz findet an jedem Dienstag, Donnerstag und Samstag der Göttinger Wochenmarkt statt.
Das Gebäude des Jungen Theaters (Otfried-Müller-Haus) wird ab Sommer 2019 saniert. Neue Spielstätte ist die ehemalige Voigtschule an der Bürgerstraße.
Adresse: Hospitalstraße 6
Lichtenberg-Denkmal am Markt
Die Bronzestatue zeigt den berühmten Physiker und Philosophen Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) nahezu in Lebensgröße. Geschaffen wurde es von dem albanischen Künstler Fuat Dushku (1992). Als Gussmaterial diente eingeschmolzene Büsten von Enver Hodscha, Lenin und Stalin.
Adresse: Markt/Nordwest-Seite
Marienkirche
Dreischiffige gotische Hallenkirche mit Resten des Flügelaltars von Berthold Kastrop (1524). Das alte Tor zur Neustadt bildet die Basis des Glockenturms. Das Gebäude nebenan ist die Kommende, ein 1318 errichteter Wirtschaftshof des Deutschen Ritterordens.
Adresse: Groner-Tor-Straße
Michaeliskirche
Die Kirche ist die erste katholische Kirche der Stadt, die nach der Reformation (1787/89) gebaut wurde. Der neobarocke Turm entstand 1892. Der Innenraum erhielt 2014/15 sein heutiges, reduziertes Aussehen.
Adresse: Kurze Straße 13
Nabel
Die Kreuzung von Prinzenstraße/Theaterstraße und Weender Straße wird von den Göttingern der „Nabel“ genannt. Hier steht die Bronzeskulptur „Der Tanz“ (1982) von Bernd Altenstein aus Bremen.
Adresse: Weender Straße 33 (Fußgängerzone)
https://denkmale.goettingen.de/kunstwerke/der-tanz.html
Neues Rathaus
Das 16stöckige Gebäude ist der Sitz der Stadtverwaltung, erbaut wurde es 1976-1978. Sehenswert im Innern ist das Bronze-Portal zum Ratssaal (1983) mit Motiven aus der Stadtgeschichte von Jürgen Weber/Braunschweig. Auf dem Vorplatz sind zwei Skulpturen erwähnenswert: „Doppelkentaur“ von Uwe Appold/Flensburg (1987/Eisen) und „Verbundenheit“ von Heinz Detlev Wüpper/Hann. Münden (1979/Bronze).
Adresse: Hiroshimaplatz 1-4
https://denkmale.goettingen.de/index.php
Neue Staats- und Universitätsbibliothek (SUB)
Die neue Universitätsbibliothek zählt mit ihren 8 Millionen Medieneinheiten zu den größten der Bundesrepublik Deutschland. Das Gebäude wurde 1993 eröffnet und besticht durch seine anspruchsvolle Architektur.
Adresse: Platz der Göttinger Sieben 1
https://www.sub.uni-goettingen.de
Paulinerstraße
Dieser Straßenzug wurde in den siebziger Jahre vollständig saniert. Die Fachwerkhäuser stammen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Das Haus Nr. 6 ist das älteste durch eine Inschrift datierte Wohnhaus Göttingens (1495).
Adresse: Paulinerstraße
Rote Straße 34 (Holbornsches Haus)
Dieser massive Steinbau ist das älteste Gebäude der Stadt (1266) und wurde in mehreren Phasen erweitert. Es handelt sich um den einzigen Profanbau der Stadt im romanischen Baustil. Im Untergeschoss befindet sich ein aufwändiger Kreuzgrat-Gewölbekeller mit einer romanischen Säule. Das Haus ist Sitz der Stadtarchäologie und kann für Veranstaltungen gemietet werden.
Adresse: Rote Straße 34
Schrödersches Haus
Dieses Renaissance-Fachwerkhaus wurde 1549 vom Tuchmacher Jürgen Hovet erbaut. Es zeichnet sich durch eine mit Schnitzereien reich verzierte Fassade aus. Oberhalb des Torbogens weisen Weberschiffchen und Weberkamm auf den Beruf des Erbauers hin.
Adresse: Weender Straße 62
Stadthalle
Das Veranstaltungsgebäude wurde 1962/1964 von dem Architekten Rainer Schell (Wiesbaden) erbaut, von den Göttingern wird es aufgrund der Fassadengestaltung auch oft als „Kachelofen“ bezeichnet. Am Aufgang zur Terrasse befindet sich das Bronzerelief „Die Stadt“ von Prof. Jürgen Weber aus Braunschweig.
(Die Stadthalle wird von 2019-2020 grundlegend saniert)
Adresse: Albaniplatz 2
https://denkmale.goettingen.de/kunstwerke/die-stadt.html
Städtisches Museum
Das Städtische Museum ist im sogenannten Hardenberger Hof, dem einzigen Adelspalais der Stadt im Stil der Renaissance (1592), untergebracht. Das Museum zeigt Sammlung zur Kunst- und Kulturgeschichte Südniedersachsens. Zurzeit ist das Ausstellungsangebot aufgrund von Sanierungsarbeiten eingeschränkt.
Adresse: Ritterplan 7/8
Sternwarte
Die historische Sternwarte war die Arbeitsstätte des berühmten Mathematikers und Astronomen Carl Friedrich Gauß (1777-1855). Sie wurde 1816 fertig gestellt. Heute sind hier die Graduiertenschule der Georg-August-Universität und das Lichtenberg-Kolleg untergebracht.
Die Sternwarte kann auf Anfrage im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Adresse: Geismarlandstraße 11
Synagogen-Mahnmal
Die Plastik aus Bronze und Stahl (1973) von Corrado Cagli (Rom), steht anstelle der 1938 während der Reichspogromnacht nieder gebrannten Synagoge. Zum Gedenken an die Opfer des Holocausts wurden 1995 im unteren Teil fünf Bronzetafeln mit den Namen der Opfer aus Stadt und Landkreis Göttingen angebracht.
Adresse: Untere Maschstraße/Platz der Synagoge
https://denkmale.goettingen.de/denkmale/mahnmal-synagoge.html
Vierkirchenblick
Diese Bronzeplatte im Straßenpflaster genau an der Ecke Kornmarkt/Markt zeigt den Standort, von dem man alle vier Innenstadtkirchen sehen kann. Diese sind im Westen St. Johannis, im Norden St. Jacobi, im Osten St. Albani und im Süden St. Michael. In der Gebäudezeile an der Südseite des Marktplatzes stand das älteste Gildehaus Göttingens von 1251, der „Schuhhof“. Darunter befindet sich ein gotischer Gewölbekeller, in dem heute eine Gaststätte untergebracht ist.
Adresse: Ecke Markt/Kornmarkt
Wall
Der beliebte Promenadenweg rund um die Altstadt gehört zu den Resten der 1362 bis 1577 angelegten Stadtbefestigung Göttingens. Nach dem Abbruch der Stadtmauern wurde der Stadtwall 1763 mit Linden bepflanzt. Von der Originalbepflanzung existiert nur noch eine Sommerlinde, ihr Alter wird auf über 250 Jahre geschätzt (Wallabschnitt zwischen Angerstraße und Lohmühlenweg).
https://www.goettingen.de/leben/freizeit-sport/naherholung/parks-und-gruenanlagen.html
Wöhler-Denkmal
Das Denkmal erinnert an den Chemiker Friedrich Wöhler (1800-1882) und wurde 1890 von Ferdinand Hartzer erschaffen. Vor dem Sockel ist im Straßenpflaster die chemische Formel für Harnstoff dargestellt. Mit dessen synthetischer Herstellung bereitete Wöhler die moderne Chemie entscheidend vor. Er gilt als Pionier der organischen Chemie, weil ihm erstmals die Synthese von Stoffen gelang, die bis dahin nur von lebenden Organismen bekannt waren.
Adresse: Hospitalstraße/Kurze Straße
Göttinger Webcams und virtuelle Touren
Im Herzen der Stadt ermöglicht die GöCam einen Liveblick auf das Geschehen auf dem Göttinger Marktplatz und in der Weender Straße sowie auf dem Wochenmarkt. Einige virtuelle Touren und Panorama-Bilder ergänzen das Angebot auf der Webseite.