Die 1950er – Ein Neubeginn auf See
Im Hafen von Newark im April 1956 beobachtet der Trucker und Visionär Malcolm McLean, wie zum ersten Mal 58 große Stahlkisten auf ein Schiff verladen werden. Kein Stückgut mehr, das einzeln per Kran in den Laderaum schwebt – sondern Container, genormt und verschlossen, bereit für die Reise über den Ozean. Noch ist nicht absehbar, wie grundlegend diese Innovation die Welt verändern wird – doch McLean hat eine klare Vision. Die Welt der Logistik steht an der Schwelle einer neuen Ära – mit der Chance, den globalen Handel effizienter, sicherer und irgendwann auch nachhaltiger zu gestalten.
Zur gleichen Zeit, viele Kilometer entfernt in Deutschland, beladen Mitarbeiter der ZUFALL logistics group Lastwagen mit Kisten und Fässern. Die ZUFALL-Spedition – ein Familienbetrieb, der seit 1928 für zuverlässige Transporte steht – arbeitet noch in der vertrauten Routine der Nachkriegszeit. Noch ist die Containeridee in Deutschland kaum bekannt – doch bei ZUFALL beginnt man, Entwicklungen in der internationalen Logistik aufmerksam zu beobachten. Es beginnt eine neue Zeit – mit neuen Möglichkeiten und neuer Verantwortung.
Aufbruch in eine vernetzte Welt
Ende der 1960er: Im Hamburger Hafen stapeln sich Container, Güterzüge bringen sie ins Landesinnere. Die Logistikbranche beginnt, sich grundlegend zu verändern – Containerisierung, neue Transportwege, internationale Verbindungen. Auch bei ZUFALL wird diese Entwicklung aufmerksam verfolgt. Man erkennt: Die Zukunft der Logistik ist global – und sie nimmt allmählich Gestalt an.
Wachstum mit Weitblick
Die 1970er und 1980er Jahre: Die Welt rückt näher zusammen. Containerhäfen wachsen, neue Handelsrouten entstehen, internationale Partnerschaften gewinnen an Bedeutung. Auch bei ZUFALL verändert sich das Denken – Schritt für Schritt, aber mit klarer Richtung. Die Logistik wird internationaler, die Anforderungen komplexer.
ZUFALL beginnt, sich stärker zu vernetzen, baut Partnerschaften aus und entwickelt erste Strukturen, um Kunden nicht nur regional, sondern auch grenzüberschreitend zu begleiten. Die Containerlogistik wird zum Symbol einer neuen Zeit: standardisiert, effizient – und voller Möglichkeiten. Doch bei aller Dynamik bleibt eines zentral: der Anspruch, verantwortungsvoll zu handeln. Schon damals beginnt sich ein Bewusstsein zu entwickeln, dass Wachstum nicht um jeden Preis geschehen darf – sondern mit Blick auf Mensch, Umwelt und Zukunft.
Globalisierung und Wandel
Die 1990er bringen rasante Veränderungen. Die Märkte öffnen sich, politische Grenzen fallen, und Lieferketten überspannen plötzlich ganze Kontinente. Während in den Jahrzehnten zuvor die Welt durch neue Transportwege und Containerhäfen näher zusammenrückte, beginnt nun eine neue Phase der Globalisierung – geprägt von wirtschaftlicher Liberalisierung und digitaler Vernetzung.
ZUFALL wächst mit – professionell, strukturiert, kundennah. Komplexe Netzwerke werden aufgebaut, Kontraktlogistik etabliert sich als feste Größe, erste digitale Datenströme verbinden Standorte zunehmend miteinander. Die Echtzeitvernetzung, wie wir sie heute kennen – mit durchgängiger Sendungsverfolgung, automatisierten Prozessen und digitalem Datenaustausch – steht noch am Anfang, doch die Richtung ist eindeutig.
In all dem Wandel bleibt eines beständig: die Überzeugung, dass Logistik mehr sein kann als reine Effizienz. Dass sie einen Beitrag leisten kann – zu einer Welt, in der auch kommende Generationen noch gut leben und wirtschaften können. Dieses Bewusstsein, heute oft als „enkeltauglich“ beschrieben – also nachhaltig und zukunftsfähig –, ist kein Marketingbegriff bei ZUFALL, sondern Teil der DNA des Unternehmens.
Vernetzung heute – und morgen
Ob Chinazug, nachhaltiger Luftfracht-Treibstoff oder intelligente Routenoptimierung: ZUFALL sucht nicht nach einfachen Wegen, sondern nach den besten – auch für die Umwelt. Nachhaltige Alternativen werden getestet, Prozesse durchleuchtet, Technologien weitergedacht.
Und immer wieder stellt sich das Unternehmen dieselbe Frage: Ist das, was wir tun, tragfähig? Für unsere Kunden. Für unsere Region. Für die Welt, die wir hinterlassen wollen.
Raum für Ideen – das ZUFALL.lab
Am Ende der 2010er Jahre, als Digitalisierung und Nachhaltigkeit zentrale Themen werden, eröffnet ZUFALL in den ehemaligen Räumlichkeiten der Spedition Hermann Weber in Göttingen einen besonderen Ort: das ZUFALL.lab. Wo einst Waren verladen wurden, entstehen heute Ideen für die Logistik von morgen. Es ist ein Ort des Wandels – offen, kreativ, zukunftsgerichtet.
Im ZUFALL.lab treffen Menschen aus unterschiedlichen Bereichen zusammen: Mitarbeitende, Partner, Start-ups und Vordenker. In Workshopräumen, Co-Working-Flächen und Logistikhallen wird gemeinsam gedacht, entwickelt und erprobt. Neue Technologien, nachhaltige Prozesse, digitale Services – alles wird auf den Prüfstand gestellt, mit dem Ziel, enkeltaugliche Lösungen zu schaffen.
Denn wer Verantwortung für die Zukunft übernehmen will, braucht Räume, in denen Neues entstehen darf. Das ZUFALL.lab ist genau so ein Raum – verwurzelt in der Geschichte, offen für das Morgen.
Zukunft mit Herz und Verstand
Heute steht die ZUFALL logistics group für moderne Logistik – digital vernetzt, global aufgestellt, regional verwurzelt. Und trotzdem spürt man an vielen Stellen noch den Geist der Anfänge: Den Mut, Dinge neu zu denken. Die Nähe zu den Menschen. Und den Wunsch, nicht nur erfolgreich, sondern sinnvoll zu wirtschaften.
In internen Gesprächen, bei Innovationsprojekten oder bei Entscheidungen zur Flottenerneuerung ist sie immer präsent: diese leise, aber entschiedene Haltung, dass Logistik nicht nur funktionieren, sondern auch verantwortungsvoll gestaltet werden muss.
Ein Beispiel dafür ist die konsequente Elektrifizierung der Fahrzeugflotte: Stand 2025 sind 14 E-Lkw im Einsatz, und die Dienstwagenflotte ist bereits zu 50 % elektrifiziert – trotz höherer Investitionskosten. Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur vollständigen Elektrifizierung der Flotte.
Es geht darum, eine Balance zu finden – zwischen Effizienz und Achtsamkeit. Und mit jeder Entscheidung ein Stück Zukunft zu gestalten – für die Gesellschaft und für kommende Generationen.
ZUFALL nennt das: enkeltauglich denken – und handeln!